Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Kraft
Kraft Sf std. (8. Jh. ), mhd. kraft, ahd. kraft, as. kraft, kraht m./f. Stammwort Aus g. * krafti- f. "Macht, Kraft", auch in anord. kraptr m. , ae. cræft m. , afr. kreft, kraft; Spuren von u-Flexion (anord. kro̧ptr m. ) weisen wohl auf einen parallelen maskulinen u-Stamm. Die Bedeutung ist ziemlich weitreichend und umfaßt auch "Kunst, List u.ä. " (vgl. ne. crafty "schlau"). Hierzu (dehnstufig) nisl. (spät bezeugt) kræfr "stark, tapfer". Herkunft unklar. Am ehesten von der gleichen Grundlage wie "Krieg", vgl. zu diesem air. bríg "Kraft, Macht", gr. hýbris "Übermut, Zügellosigkeit, Gewalttätigkeit". Präfixableitungen: entkräften, verkraften; Adjektiv: kräftig; Verb: kräftigen.   Ebenso nndl. kracht, ne. craft, nschw. kraft, nisl. kraftur.
Heller (1970), 163-184;
HWPh 4 (1976), 1177-1184;
LM 5 (1991), 1464. west- und nordgermanisch
gwn.
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