Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Knall
Knall Sm std. (16. Jh. ) Stammwort. Rückbildung aus mhd. (er-, ver-)knellen Vst. "knallen"; vgl. ae. cnyll "Glockenschlag" (u.ä. ). Keine klare Herkunftsmöglichkeit, vermutlich lautmalend. Knall und Fall "plötzlich" bezieht sich ursprünglich auf Jagd und Krieg: Mit dem Schuß fällt der Getroffene. Knalleffekt ist der bei Feuerwerk und Vorführung mit einem Knall begleitete Überraschungseffekt. Dann übertragen auf andere Bereiche, zunächst auf die Malerei. Das Wort Knall wird auch auf Farbeindrücke übertragen, daher knallrot u.ä. Einen Knall haben für "verrückt sein" ist von Berlin ausgegangen und meint wohl zunächst den Sprung in einer Scheibe (die mit einem Knall zerbrochen ist). Verb: knallen; Adjektiv: knallig. "Knüller", "verknallt". Röhrich 2 (1992), 857. westgermanisch gw.
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