Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Kleinod
Kleinod Sn erw. obs. (12. Jh. ), mhd. kleinōt, kleinœte, kleinœde, mndd. klēnode, kleinode, kleinade "zierliche, wertvolle Sache" Stammwort. Die Erhaltung des ō und der Plural Kleinodien weisen auf den Einfluß der ml. Form clenodium; die normale Lautentwicklung führt zu Kleinet, Kleint, das mundartlich noch erhalten ist. Ursprünglich eine Substantivbildung auf -ōdi (wie in "Heimat", "Armut", "Zierat" und umgebildet in "Einöde") zu "klein", und entsprechend zu dessen Bedeutungen in verschiedenartiger Verwendung: 1) im Anschluß an klein "zierlich" bedeutet es "zierliche, kunstvolle Arbeit; Schmuck, Geschmeide, Schatz", auch "Geschenk"; hierzu "Reichskleinodien" und die heutige Verwendung als "Kostbarkeit", meist im übertragenen Sinn. 2) zu der heutigen Bedeutung von klein stellt sich "Kleinigkeiten" (besonders "kleine Schlachtteile und Innereien; "Habseligkeiten; Küchenkräuter u.ä. aus dem Garten", heute etwa noch in obsächs. Kleint "kleine Teile des Schlachttiers"). Einzelheiten der Entstehung und Entwicklung sowie des Zusammenhangs mit ml. clenodium sind unklar. deutsch s. klein
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