Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Kielkropf
Kielkropf Sm per. Wortschatz arch. (16. Jh. ) Stammwort. Bezeugt als Bezeichnung für ein mißgestaltetes (wasserköpfiges), aber gefräßiges Kind, das als vom Teufel (früher evtl. von anderen nicht-menschlichen Wesen) untergeschoben galt, Wechselbalg. Die Bezeichnung kommt in verschiedenen Formen vor; als Vorderglied findet sich kil-, kül-, kaul- (zu diesem s. "Kaulquappe"), als Hinterglied -kropf, -kopf, -krob u.a. , so daß es unmöglich ist, aus dem Namen auf die zugrundeliegende Vorstellung zurückzuschließen. Die regionale Entsprechung Wasserkind gibt zu der Vermutung Anlaß, daß im Vorderglied eine mit Quelle ("quellen") verwandte Form (fnhd. kil) zu suchen sei, doch ist auch dies unsicher. deutsch d. (Kiel-), s. Kropf
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