Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Kiefer
Kiefer1 Sm "Kinnbacken" std. (15. Jh. ), mhd. kiver m./n. ( ? ), kivel, kiuwel Stammwort. Mit anderem Suffix anord. kjaptr, kjo̧ptr (*kebuta-), mit Ablaut ae. ceafl, as. kaflos Pl. Die morphologisch stark auseinanderfallende Sippe gehört offenbar zu avest. zafar- "Mund, Rachen", air. gop "Schnabel, Mund". Vielleicht aus einer Lautgebärde für "schnappen". Im Frühneuhochdeutschen bedeutet das Wort auch "Kieme" ("Kieme"). "Käfer". deutsch iz. Kiefer2 Sf "Nadelbaum" std. (15. Jh. ), mhd. * kienvore (in mhd. kienvorhīn "aus Kiefernholz"); fnhd. kienfer, ahd. kienforaha, also "Kien-Föhre" Stammwort. D.h. der Baum, aus dem Kienspäne (für Fackeln u.ä. ) hergestellt werden (die Kiefer ist besonders harzreich). Ähnlich vereinfacht (und an Kühe angeglichen ? ) sind die vereinzelten Bildungen Kühfichte und Kühtanne.
LM 5 (1991), 1120;
RGA 16 (2000), 478f. deutsch
s. Kien, s. Föhre
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