Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
keck
keck Adj std. (11. Jh. , quec 8. Jh. ), mhd. kec, quec, ahd. quic, quec "lebendig, lebhaft" Stammwort. Aus g. * kwiku- Adj. "lebendig", auch in anord. kvikr, ae. cwicu. Das Adjektiv beruht auf einer g-Erweiterung der ig. Wurzel * gweiə- "leben". Diese liegt vor in gr. béomai, ebíōn und anderen Formen von verschiedenen Ablautstufen "leben", avest. jiiātauu-, jiiātaii- "Leben", arm. keam "ich lebe", schwundstufig in akslav. žiti "leben", lit. gýti "sich erholen"; zu einer w-Erweiterung l. vīvere, ai. jī ̌vati "lebt" und gt. qius "lebendig" ( * gwiwo-, wie in gr. bíos "Leben", air. béo, biu, kymr. byw "lebendig"); das g-Suffix in lett. dziga "Leben", l. vigēre "kräftig sein" u.a. Die lautlichen Verhältnisse sind nicht ganz eindeutig zu beurteilen. Andere Auffassungen: g. * kwikwa- (redupliziert, Bammesberger), ig. * gwiH3wo- (Klein nach Cowgill), g. * kwiwa- (und Dissimilation, Heidermanns). Abstraktum: Keckheit.   Ebenso nndl. kwiek, ne. quick, nschw. kvick, nisl. kvikur. Zur griechischen Verwandtschaft s. "Biologie", zur lateinischen "vital"; "erquicken", "Quecke", "Quecksilber", "Quickborn", "quicklebendig", "verquicken", "Wacholder".
Matzel, K. BGDSL-T 88 (1967), 47f.;
Hamp, E. P. FS Palmer (1976), 87-91;
Bammesberger, A. GL 26 (1986), 259-263;
Klein, J. Kratylos 37 (1992), 140;
Heidermanns (1993), 352f. Zur Entlehnung ins Finnische s. Koivulehto NM 84 (1983), 66-73. west- und nordgermanisch
iz.
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