Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Katzenjammer
Katzenjammer Sm std. stil. (18. Jh. ) Hybridbildung. Zunächst allgemein für "(ein besonderes) Leibweh", dann einerseits spezialisiert auf "Nachwehen von zu reichlichem Alkoholgenuß", andererseits als moralischer Katzenjammer oder kurz Moralischer für "starke Niedergeschlagenheit". Katzenjammer ist eigentlich die "Katzenmusik (Brunstschreie der Katzen)", ist dann wohl aber auf Grund der Doppeldeutigkeit von "Jammer" auf "Schmerzen, Unwohlsein" bezogen worden, da Katzen ihr Unwohlsein sehr ausdrucksstark zeigen können. Denkbar ist auch ein Anschluß an Jammer "Rausch", näher bestimmt durch "Katze", eines der durch Tiernamen bezeichneten, volkstümlich klassifizierten Stadien des Rausches (Riegler).   Ebenso nnorw. katzenjammer. S. auch "Kater"2.
Klenz, H. ZDW 1 (1901), 76;
Kluge (1912), 100-102;
Riegler, R. WS 6 (1914/15), 194-196. deutsch
s. Katze, s. Jammer
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