Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
kasteien
kasteien Vswrefl "enthaltsam leben, Entbehrungen auf sich nehmen" erw. obs. (8. Jh. ) Entlehnung. Im Althochdeutschen (ahd. kestigōn, mhd. kastigen, késtigen, spmhd. kastyen) entlehnt aus ml. castigare, dieses aus l. castīgāre "zurechtweisen, züchtigen, strafen" zu l. castus "rein, keusch". In der normalen oberdeutschen Entwicklung werden die Nebensilben abgeschwächt (kestigen), im Mittel- oder Niederdeutschen, sowie im Niederländischen bleibt die Länge der Mittelsilbe und bekommt (vielleicht nach den französischen Bildungen auf -ei) den Ton. Durchgesetzt wird diese Form durch Luther.   Ebenso nndl. kastijden, ne. castigate, chasten. lateinisch l.
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