Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
kapieren
kapieren Vsw std. stil. (17. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus l. capere "fassen", übertragen "begreifen". Dazu die französisierende Bildung Kapee in schwer von Kapee sein und (aus dem Italienischen) capito "verstanden". Aus l. capere "fassen" stammt unmittelbar kapieren, aus einer Präfigierung "konzipieren", aus einem Intensivum "okkupieren", aus einem Partizip "Rezept", "Konzept"; ferner "exzeptionell" und "akzeptieren"; eine französische Form des Partizips in "Aperçu". Ableitung aus einem (komponierten) Wurzelnomen sind "Partizip" und "Prinzip", letzteres ergibt über das Französische "Prinz"; Abstrakta sind "Konzeption", "Kontrazeption" und von dem Intensivum "Emanzipation". Auf eine Adjektiv-Ableitung geht "Kapazität" zurück, auf Nominalableitungen "Disziplin" und "Kapsel" (über das Italienische: "Kasse", über das Französische: "Chassis"); eine spätlateinische verbale Weiterbildung in "catchen" und "Kescher". Zur germanischen Verwandtschaft s. "heben". DF 1 (1913), 327. lateinisch l.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: kapieren