Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Kanon
Kanon Sm erw. fach. (8. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus l. canōn "Regel, Vorschrift", dieses aus gr. kanṓn "Stange", dann "Richtscheit", dann "Regel usw. ". Es gehört wohl metonymisch zu gr. kánna f. "Rohr", einem semitischen Lehnwort. Zuerst entlehnt in der Bedeutung "verbindliches Verzeichnis". In der Bedeutung "Lied" bezieht es sich auf die streng geregelte Folge des Einsatzes der Stimmen (wie auf dem Richtmaß die Markierungen in regelmäßigem Abstand angebracht sind; ältere Bezeichnung fuga legata). Adjektiv: kanonisch. Ebenso nndl. canon, ne. canon, nfrz. canon, nschw. kanon, nnorw. kanon, nisl. kanón. Zur lateinisch-griechischen Sippe s. "Kanne" und "Kanal".
✎ DF 1 (1913), 323;
Littmann (1924), 18;
Oppel, H.: KANςN (Diss. Berlin 1937);
Siegert (1950), 116f.;
HWPh 4 (1976), 688-692;
LM 5 (1991), 900. lateinisch gr.
Kanon Sm erw. fach. (8. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus l. canōn "Regel, Vorschrift", dieses aus gr. kanṓn "Stange", dann "Richtscheit", dann "Regel usw. ". Es gehört wohl metonymisch zu gr. kánna f. "Rohr", einem semitischen Lehnwort. Zuerst entlehnt in der Bedeutung "verbindliches Verzeichnis". In der Bedeutung "Lied" bezieht es sich auf die streng geregelte Folge des Einsatzes der Stimmen (wie auf dem Richtmaß die Markierungen in regelmäßigem Abstand angebracht sind; ältere Bezeichnung fuga legata). Adjektiv: kanonisch. Ebenso nndl. canon, ne. canon, nfrz. canon, nschw. kanon, nnorw. kanon, nisl. kanón. Zur lateinisch-griechischen Sippe s. "Kanne" und "Kanal".
✎ DF 1 (1913), 323;
Littmann (1924), 18;
Oppel, H.: KANςN (Diss. Berlin 1937);
Siegert (1950), 116f.;
HWPh 4 (1976), 688-692;
LM 5 (1991), 900. lateinisch gr.