Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Kadenz
Kadenz Sf "Schlußakkordfolge (usw. )" per. Wortschatz fach. (16. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus it. cadenza, dieses aus einer spätlateinischen Abstraktbildung ml. cadentia zu l. cadere "fallen" für die den Schluß eines Stücks einleitenden Akkorde; dann (nach dem Vorbild der antiken Rhetorik) auf den Schlußrhythmus von Versen übertragen.   Ebenso nndl. cadens, ne. cadence, nfrz. cadence, nschw. kadens, nnorw. kadens. Zu l. cadere "fallen" gehören als Abstrakta Kadenz, "Dekadenz", "Akzidenz" und "Koinzidenz"; aus einem Partizip des Präsens kommt "Okzident"; aus einem tu-Abstraktum "Kasus", aus einem Adjektiv zu einer Bildung auf -tio "okkasionell"; "Kaskade" geht auf ein italienisches Iterativum zurück; die Bildungsweise von "Kadaver" hat zwar Parallelen, ist aber sonst nicht durchsichtig.
DF 1 (1913), 316;
LM 5 (1991), 847. lateinisch
l.
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