Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Jubel
Jubel Sm std. (13. Jh. ), mhd. jūbel Entlehnung. Gehört zu mhd. jūbiliren, das aus afrz. jubiler "jauchzen" (l. iūbilāre) entlehnt ist. Dieses geht auf l. iūbilum n. "Freudenruf der Hirten, Jäger etc." zurück. Hierzu die Verben jubeln und jubilieren. Damit vermischt sich eine zweite Quelle, die hauptsächlich in Jubeljahr (oder Jobeljahr) bezeugt ist: Nach dem mosaischen Gesetz war jedes 50. Jahr ein Erlaßjahr, das mit dem Widderhorn (hebr. jōvēl) eingeblasen wurde. Papst Bonifatius VIII. führt 1300 ein christliches Jubeljahr ein, das alle hundert Jahre wiederkehren soll und Kirchenstrafen erläßt. Von späteren Päpsten wird der Zeitraum auf 50 Jahre, dann auf 33 und schließlich auf 25 verkürzt. Hierzu Bildungen wie Jubiläum und Jubilar, die heute an jubeln angeschlossen werden.   Ebenso nndl. gejubel, ne. jubilation, nfrz. jubilation, nschw. jubel, nnorw. jubel.
DF 1 (1913), 313;
Grundmann, H. FS Trier (1954), 477-511;
Lokotsch (1975), 76;
Röhrich 2 (1992), 786f. französisch
l.
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