Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Idylle
Idylle Sf (Idyll n. ) "paradiesische Landschaft, friedliche Abgeschiedenheit" std. (18. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus l. īdyllium n. , dieses aus gr. eidýllion n. "Bildchen, besonders mit Darstellung von Szenen aus der Hirtenwelt, Hirtengedicht", einem Diminutivum zu gr. eĩdos n. "Erscheinung, Idee, Zustand", zu gr. ídeĩn "erkennen, erblicken", ursprünglich Aorist zu gr. eidénai "sehen, erkennen, wissen". Die spezielle Festlegung auf die Hirtenwelt beruht darauf, daß einschlägige Gedichte Theokrits so genannt wurden; sie wurden wiederum vorbildlich für die neuzeitliche Schäferdichtung. Später verallgemeinert, so daß heute der Bezug auf die Hirten- und Schäferwelt nicht mehr gespürt wird. Adjektiv: idyllisch.   Ebenso nndl. idylle, ne. idyl(l), nfrz. idylle, nschw. idyll, nnorw. idyll; "Idee".
DF 1 (1913), 281;
HWPh 4 (1976), 192-197. lateinisch
gr.
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