Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Ideologie
Ideologie Sf erw. fach. (19. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus frz. idéologie, einer neoklassischen Bildung aus gr. idéa "Idee" (mit einer historisch unechten Kompositionsform) und "-logie". Mit dem Wort wird zunächst der Versuch bezeichnet, aus den natürlichen Gegebenheiten des Menschen Prinzipien für soziale und pädagogische Ordnungen zu finden (Destutt de Tracy). Durch die Gegner der Richtung wird die Bezeichnung abgewertet. Heute versteht man darunter eine politische oder soziale Grundeinstellung, die gegen Argumente von außen immun gehalten wird. Nomen agentis: Ideologe; Adjektiv: ideologisch.   Ebenso nndl. ideologie, ne. ideology, nschw. ideologi, nnorw. ideologi.
DF 1 (1913), 280;
Roucek, J. S. JHI 5 (1944), 479-488;
Frese, J.: Ideologie (Diss. Münster 1965);
Oertel, H. DZPh 18 (1970), 206-211;
Rauh, H.- Chr. DZPh 18 (1970), 689-715;
Plamenatz, J.: Ideology (London 1970, deutsch: München 1972);
HWPh 4 (1976), 158-185;
Kennedy, E. JHI 40 (1979), 353-368;
Head, B. W. Studies on Voltaire 183 (1980), 257-264;
Grundbegriffe 2 (1982), 131-169;
Lübbe, H. Tutzinger Texte 3 (1968), 9-34. französisch
gr.
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