Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Hunger
Hunger Sm std. (8. Jh. ), mhd. hunger, ahd. hunger, as. hungar Stammwort. Aus g. * hungru- m. "Hunger", auch in anord. hungr m. /(n.), ae. hungor, afr. hunger; ohne grammatischen Wechsel gt. hūhrus (mit Nasalschwund vor h), vgl. aber gt. huggrjan "hungern". Semantisch am genauesten stimmt hierzu das gr. Glossenwort kénkei "hungert", dazu lit. keñkti "weh tun" und das sekundäre anord. há (*hanhō-) "plagen, quälen". Die Sonderbedeutung ist wohl in unpersönlichen Ausdrücken ("es plagt mich" = "es hungert mich") entstanden; dazu das germanische Verbalnomen Hunger. Verb: hungern; Adjektiv: hungrig. Ebenso nndl. honger, ne. hunger, nschw. hunger, nisl. hungur.
✎ Schulze (1933), 329. gemeingermanisch ix.
Hunger Sm std. (8. Jh. ), mhd. hunger, ahd. hunger, as. hungar Stammwort. Aus g. * hungru- m. "Hunger", auch in anord. hungr m. /(n.), ae. hungor, afr. hunger; ohne grammatischen Wechsel gt. hūhrus (mit Nasalschwund vor h), vgl. aber gt. huggrjan "hungern". Semantisch am genauesten stimmt hierzu das gr. Glossenwort kénkei "hungert", dazu lit. keñkti "weh tun" und das sekundäre anord. há (*hanhō-) "plagen, quälen". Die Sonderbedeutung ist wohl in unpersönlichen Ausdrücken ("es plagt mich" = "es hungert mich") entstanden; dazu das germanische Verbalnomen Hunger. Verb: hungern; Adjektiv: hungrig. Ebenso nndl. honger, ne. hunger, nschw. hunger, nisl. hungur.
✎ Schulze (1933), 329. gemeingermanisch ix.