Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Hose
Hose Sf std. (10. Jh. ), mhd. hose, ahd. hose, as. hosa Stammwort. Aus g. * husōn f. , auch in anord. hosa, ae. hosa m./f. So bezeichnet wurde ursprünglich eine Art Strümpfe, die an der eigentlichen Hose (s. unter "Bruch"3) befestigt waren (deshalb noch nhd. ein Paar Hosen u.ä. ). Später wurden "Bruch" und "Hosen" zu einem einzigen Kleidungsstück vereinigt. Dem entsprechend ist die ursprüngliche Bedeutung von Hose "Umhüllung", wie etwa auch in ae. hosa m. "Fruchthülse, Schote" und fnhd. hose, mndd. hose "Butterfaß". Die weitere Herkunft ist unklar. Entweder als morphologisch singuläre Bildung zu (ig. ) * (s)keu- "bedecken" oder mit gr. kýstis f. "Blase, Schlauch, Säckchen" (vgl. ne. hose "Schlauch") zu (ig. ) * ḱwes- "blasen" (ai. śvásiti "schnaubt, bläst"). "Windhose" und "Wasserhose" sind nach der Form dieser Naturerscheinungen benannt. Ebenso nndl. (water)hoos, ne. hose, nschw. hosa, nisl. hosa.
✎ Kaufmann, F. ZDPh 40 (1908), 386-396;
Wolter, G.: Die Verpackung des männlichen Geschlechts (Marburg 1988);
RGA 15 (2000), 151-133. west- und nordgermanisch gwn.
Hose Sf std. (10. Jh. ), mhd. hose, ahd. hose, as. hosa Stammwort. Aus g. * husōn f. , auch in anord. hosa, ae. hosa m./f. So bezeichnet wurde ursprünglich eine Art Strümpfe, die an der eigentlichen Hose (s. unter "Bruch"3) befestigt waren (deshalb noch nhd. ein Paar Hosen u.ä. ). Später wurden "Bruch" und "Hosen" zu einem einzigen Kleidungsstück vereinigt. Dem entsprechend ist die ursprüngliche Bedeutung von Hose "Umhüllung", wie etwa auch in ae. hosa m. "Fruchthülse, Schote" und fnhd. hose, mndd. hose "Butterfaß". Die weitere Herkunft ist unklar. Entweder als morphologisch singuläre Bildung zu (ig. ) * (s)keu- "bedecken" oder mit gr. kýstis f. "Blase, Schlauch, Säckchen" (vgl. ne. hose "Schlauch") zu (ig. ) * ḱwes- "blasen" (ai. śvásiti "schnaubt, bläst"). "Windhose" und "Wasserhose" sind nach der Form dieser Naturerscheinungen benannt. Ebenso nndl. (water)hoos, ne. hose, nschw. hosa, nisl. hosa.
✎ Kaufmann, F. ZDPh 40 (1908), 386-396;
Wolter, G.: Die Verpackung des männlichen Geschlechts (Marburg 1988);
RGA 15 (2000), 151-133. west- und nordgermanisch gwn.