Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Holm
Holm1 Sm "kleine Insel" per. Wortschatz ndd. (17. Jh. ) Stammwort. Ursprünglich aus dem Niederdeutschen, vgl. mndd. holm, as. holm n. aus g. * hulma- m. "kleine Insel", auch in anord. holmi, holmr, ae. holm. Eine ziemlich genaue außergermanische Entsprechung kann sein l. columen n. (*kḷə-men-) "Gipfel, Höhepunkt" zu l. (prae-)cello "ich rage hervor". Zu dieser Wurzel (verbal noch in lit. kélti "emporheben, tragen") gehört eine Reihe von Wörtern für "Hügel", mit denen sich die Bedeutung des germanischen Wortes verknüpfen läßt: gr. kolōnós, l. collis, ae. hyll (*kḷni-), lit. kalvà f. ; also ig. (eur. ) * kḷəmo- m. "(Erhebung, Hügel) Insel". Das nordische Wort wird auch für größere Inseln verwendet.   Ebenso nschw. holme. Vgl. Ortsnamen wie Bornholm.
Holsten, R. NKB 57 (1950), 2-6. indogermanisch ix.
Holm2 Sm "waagrechte Stange, Griff", auch Teil eines Turngeräts (Barren) per. Wortschatz fach. (19. Jh. ) Stammwort. Auch Hulbe(n), aus dem es wohl durch Assimilation von bn zu m entstanden ist (< 19. Jh. ). Vergleichbar ist "Helm"2, mit dem es wohl verwandt ist. deutsch gwn.
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