Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
holen
holen Vsw std. (8. Jh. ), mhd. hol(e)n, ahd. holōn, neben mhd. haln, ahd. halōn, as. halōn, haloian Stammwort. Aus wg. * hal-ō- Vsw . mit der Variante * hul-ō- "holen", auch in afr. halia und ae. geholian. Zu ig. * kḷā-/kalə- "rufen, herbeirufen" in l. calāre (dazu l. clārus "laut, hell"), gr. kaléō "ich rufe", heth. kalleš- und mit einer alten Sonderanwendung air. cailech "Hahn", ai. uṣākala- "Hahn", weniger sicher lett. kal̨uôt "schwatzen". Auf eine zugehörige e-Stufe kann zurückgeführt werden wg. * hell-a- "schallen" in ahd. hellan, as. hellan; doch ist eine e-Stufe außerhalb des Germanischen allenfalls in gr. kélados "Getöse" anzutreffen. Anord. hala "ziehen" und die daraus entlehnten französischen und englischen Wörter, vgl. ne. hale und ne. haul stammen wohl aus einer anderen Wurzel, die aber möglicherweise die Bedeutung der oben aufgeführten Sippe beeinflußt hat.   Ebenso nndl. halen. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "deklamieren"; "erholen", "überholen", "kielholen", "hallen", "hell", "holla".
Seebold (1970), 253f.;
Mansion, J. BGDSL 33 (1908), 547-570 (kritisch). Zur Entlehnung ins Finnische s. LÄGLOS (1991), 70f. indogermanisch
iz.
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