Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Hokuspokus
Hokuspokus Smn std. (17. Jh. ) Entlehnung. Zunächst Zauberformel, die dann zur Bezeichnung für allerlei Zauber und Blendwerk wird. Bezeugt zunächst im 17. Jh. in England als hocospocos "Taschenspieler". Dann als Taschenspielerlehre über den Kontinent verbreitet (Hocus Pocus Junior seit 1634). Ähnliche gleichzeitige Ausdrücke in Deutschland sind ox box, Hogges und Pogges, Okos Bokos u.ä. Die Formel ist sicher eine Reimformel von dem schon 1563 bezeugten Typ hax pax max Deus adimax. Sie knüpft an natursprachliche Wörter an (in der genannten Formel sind es lateinische; bei Hokus Pokus sind die beiden ersten Wörter daraus entnommen) und entstellt sie zu möglichst beeindruckenden gleichklingenden Wörtern. Daß es sich ursprünglich um eine Entstellung der Meßformel (hoc est enim corpus meum) handelt, ist nicht ausgeschlossen.   Ebenso nndl. hocus-pocus, ne. hocus-pocus, nschw. hokuspokus, nisl. hókus-pókus.
DF 1 (1913), 268f. lateinisch l.
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