Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
hohl
hohl Adj std. (8. Jh. ), mhd. hol, ahd. hol, as. hol Stammwort. Aus g. * hula- Adj. "hohl", auch in anord. holr, ae. hol, afr. hol. Eine entsprechende Grundlage liegt vor in l. cavus, mir. cúa "hohl", mit -n- ai. śūnyá- "leer, öde", mit l gr. koĩlos (aus * ḱowilo-) "hohl", alb. thelë "tief", arm. soyl "Höhle"; morphologisch entspricht dem Germanischen am besten gr. kýla "Höhlen unter den Augen". In entsprechender Lautung treten auch Wörter für "Loch u.ä. " auf (avest. sūra "Loch", gr. kýar "Nasenloch"); sonst ist die Sippe schwer abgrenzbar. Vermutlich gehen die Adjektive auf Substantive zurück ("hohl" = "was eine Höhlung, ein Loch, hat"). Das germanische Wort könnte dann die Schwundstufe eines l-Stammes ( * ḱowel- "Loch" - * ḱul-ó- "hohl") voraussetzen. Partikelableitung: aushöhlen; Abstraktum: Höhlung. Ebenso nndl. hol, ne. hole "Loch", nisl. holur.
✎ Heidermanns (1993), 310f. Zur Entlehnung ins Finnische s. LÄGLOS (1991), 118. west- und nordgermanisch iz.
hohl Adj std. (8. Jh. ), mhd. hol, ahd. hol, as. hol Stammwort. Aus g. * hula- Adj. "hohl", auch in anord. holr, ae. hol, afr. hol. Eine entsprechende Grundlage liegt vor in l. cavus, mir. cúa "hohl", mit -n- ai. śūnyá- "leer, öde", mit l gr. koĩlos (aus * ḱowilo-) "hohl", alb. thelë "tief", arm. soyl "Höhle"; morphologisch entspricht dem Germanischen am besten gr. kýla "Höhlen unter den Augen". In entsprechender Lautung treten auch Wörter für "Loch u.ä. " auf (avest. sūra "Loch", gr. kýar "Nasenloch"); sonst ist die Sippe schwer abgrenzbar. Vermutlich gehen die Adjektive auf Substantive zurück ("hohl" = "was eine Höhlung, ein Loch, hat"). Das germanische Wort könnte dann die Schwundstufe eines l-Stammes ( * ḱowel- "Loch" - * ḱul-ó- "hohl") voraussetzen. Partikelableitung: aushöhlen; Abstraktum: Höhlung. Ebenso nndl. hol, ne. hole "Loch", nisl. holur.
✎ Heidermanns (1993), 310f. Zur Entlehnung ins Finnische s. LÄGLOS (1991), 118. west- und nordgermanisch iz.