Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Hirn
Hirn Sn std. (8. Jh. ), mhd. hirn(e), ahd. hirn(i) Stammwort. Dabei zeigt mndl. hersene, daß von g. * hersnja- (oder -rzn-) auszugehen ist; vermutlich geht darauf auch anord. hjarni m. "Hirn" mit sekundärer Umgestaltung zurück. Grundlage hierfür ist ein Wort, das noch in nisl. hjassi, nschw. hjässa "Schädel" bezeugt ist und das auf * hersōn zurückgeht. Hirn ist also eigentlich "das im Schädel, im Kopf befindliche", zu der gleichen Grundlage wie l. cerebrum "Gehirn" (*ḱerəs-ro-) und gr. krāníon "Schädeldecke, Scheitel". Das zugrundeliegende Wort für "Kopf" ist bezeugt in ai. śíras- n. (zu dem die übrigen Kasusformen von einem erweiternden n-Stamm gebildet werden) und gr. kárā. Kollektivbildung: Gehirn. Ebenso nndl. hersenen, nschw. hjärna ; "Hirsch", "Horn", "Zervelatwurst".
✎ Seebold (1981), 158-161;
Nussbaum (1986), 185-194;
LM 5 (1991), 34;
Röhrich 2 (1992), 722. west- und nordgermanisch iz.
Hirn Sn std. (8. Jh. ), mhd. hirn(e), ahd. hirn(i) Stammwort. Dabei zeigt mndl. hersene, daß von g. * hersnja- (oder -rzn-) auszugehen ist; vermutlich geht darauf auch anord. hjarni m. "Hirn" mit sekundärer Umgestaltung zurück. Grundlage hierfür ist ein Wort, das noch in nisl. hjassi, nschw. hjässa "Schädel" bezeugt ist und das auf * hersōn zurückgeht. Hirn ist also eigentlich "das im Schädel, im Kopf befindliche", zu der gleichen Grundlage wie l. cerebrum "Gehirn" (*ḱerəs-ro-) und gr. krāníon "Schädeldecke, Scheitel". Das zugrundeliegende Wort für "Kopf" ist bezeugt in ai. śíras- n. (zu dem die übrigen Kasusformen von einem erweiternden n-Stamm gebildet werden) und gr. kárā. Kollektivbildung: Gehirn. Ebenso nndl. hersenen, nschw. hjärna ; "Hirsch", "Horn", "Zervelatwurst".
✎ Seebold (1981), 158-161;
Nussbaum (1986), 185-194;
LM 5 (1991), 34;
Röhrich 2 (1992), 722. west- und nordgermanisch iz.