Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Hippe
Hippe1 Sf "Sichelmesser (symbolisches Werkzeug des Todes)" erw. obs. (11. Jh. ), mhd. hepe, ahd. habba, heppa, mndd. hep(p)e, hep, heipe, hiepe, mndl. hepe Stammwort. Aus vd. * hǣbjōn f. "Sichelmesser". Die lautlichen Abwandlungen beruhen darauf, daß sich für den schriftlich kaum gebrauchten Fachausdruck keine überregionale Form herausgebildet hat, so daß die regionale Herkunft der Belege von Zufälligkeiten abhängt. Ähnliche Ausdrücke liegen vor in gr. kopís, (-ídos) m. "Schlachtmesser, krummer Säbel", gr. kopás, (-ádos) "beschnitten, gestutzt" zu gr. kóptō "ich schlage, haue" (s. auch "Komma"), lit. kapõnė "Haue, Beil" zu lit. kapóti "hacken, spalten" und lit. kàpti "hauen, fällen"; ferner russ. kopát" "hacken, hauen, graben". Der Vokalismus des germanischen Wortes bleibt dabei unklar. Frings, Th. ZRPh 63 (1943), 174-178;
Levickij (1998), 222f. deutsch
ix.
Hippe2 (auch Heppe, Happe) Sf "Ziege" per. Wortschatz reg. (18. Jh. ) Stammwort. Geht zurück auf eine affektive Verschärfung des inlautenden Konsonanten zu Haber(geiß) ("Habergeiß"), worauf das auslautende r abfiel. Die Belegumstände könnten auch auf ein Substratwort weisen.
Rein, K. DWEB 1 (1958), 260-272;
Flechsig (1980);
Schauwecker (1992). deutsch
ix.
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