Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Herd
Herd1 Sm std. (9. Jh. ), mhd. hert, ahd. herd, as. herth Stammwort. Aus wg. * herþa- m. "Herd", auch in ae. heorþ, afr. herth. Eine nur germanische und morphologisch unklare t-Erweiterung oder t-Ableitung zu ig. * ker(ə)- "heizen" in lit. kùrti "heizen" und vielleicht ai. kūḍayati "versengt, verbrennt"; ferner mit der Bedeutung "Kohle" l. carbo, gt. hauri und lett. ceri "Glutsteine". Semantisch am nächsten liegen slavische Wörter (*kerno-): russ. čéren "Salzpfanne der Salzsiedereien, Feuerherd, Kohlenbecken", ukr. čerín" "Feuerherd", poln. trzon "Herd". In Brandherd u.ä. liegt eine verdeutlichte Lehnbedeutung von l. focus "Herd, Brennpunkt" vor.   Ebenso nndl. haard, ne. hearth; "Karfunkel", "Vogelherd".
Röhrich 2 (1992), 701;
RGA 14 (1999), 401. westgermanisch
iz.
Herd2 Sm "Erde, Ackerland" per. Wortschatz schwz. (9. Jh. ), mhd. hert, ahd. herd Stammwort. Gleichbedeutend mit "Erde", zu dem es aber zumindest wegen des Genus nicht eine gelegentliche Variante sein kann. Aber sonst ergeben sich keine überzeugenden Anschlußmöglichkeiten; denkbar ist ein Anschluß an Wörter, die unter "Herde" genannt sind (etwa gr. kórthys "Getreidehaufen, Garbe"), aber die Dentale stimmen nicht zusammen.
Seebold, E. BGDSL 122 (2000), 482f. deutsch d.
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