Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
heilen
heilen1 Vsw "heil machen" std. (9. Jh. , giheilen 8. Jh. ), mhd. heilen, ahd. heilen, as. hēlian Stammwort. Aus g. * hailija- Vsw . "heil machen", auch in anord. heila, ae. hǣlan, afr. hēla; Faktitiv zu dem Adjektiv "heil". Das Intransitiv "heil werden" geht auf das ursprünglich verschiedene ahd. heilēn "heil werden" zu der gleichen Grundlage zurück. Ebenso nndl. helen, ne. heal.
✎ Leumann, M. ZVS 67 (1942), 215-217. west- und nordgermanisch s. heil
heilen2 Vsw "kastrieren" per. Wortschatz fach. (15. Jh. ), fnhd. obd. heilen, mndd. he(i)len Stammwort. Auch in a. tōhǣlan. Vermutlich Lehnbedeutung von l. sānāre "dem männlichen Tier durch Wegschneiden der Hoden die Wildheit nehmen" (d.h. es l. sānus "gesund" im Sinne von "zahm, brauchbar" machen) und damit ein Ableger von "heilen"1. Ebenso ndd. böten (= "büßen" "bessern") "heilen, kastrieren".
✎ Bahder (1925), 156f.;
Förster, M. Anglia 67 (1944), 98f.;
Niederhellmann (1983), 87-91. westgermanisch s. heil
heilen1 Vsw "heil machen" std. (9. Jh. , giheilen 8. Jh. ), mhd. heilen, ahd. heilen, as. hēlian Stammwort. Aus g. * hailija- Vsw . "heil machen", auch in anord. heila, ae. hǣlan, afr. hēla; Faktitiv zu dem Adjektiv "heil". Das Intransitiv "heil werden" geht auf das ursprünglich verschiedene ahd. heilēn "heil werden" zu der gleichen Grundlage zurück. Ebenso nndl. helen, ne. heal.
✎ Leumann, M. ZVS 67 (1942), 215-217. west- und nordgermanisch s. heil
heilen2 Vsw "kastrieren" per. Wortschatz fach. (15. Jh. ), fnhd. obd. heilen, mndd. he(i)len Stammwort. Auch in a. tōhǣlan. Vermutlich Lehnbedeutung von l. sānāre "dem männlichen Tier durch Wegschneiden der Hoden die Wildheit nehmen" (d.h. es l. sānus "gesund" im Sinne von "zahm, brauchbar" machen) und damit ein Ableger von "heilen"1. Ebenso ndd. böten (= "büßen" "bessern") "heilen, kastrieren".
✎ Bahder (1925), 156f.;
Förster, M. Anglia 67 (1944), 98f.;
Niederhellmann (1983), 87-91. westgermanisch s. heil