Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Hartriegel
Hartriegel Sm "ein Strauch mit hartem Holz" per. Wortschatz fach. (11. Jh. ), mhd. hartrügel n. , ahd. hart(t)rugil Stammwort. Ursprünglicher scheint das einfache, nicht verdeutlichte Wort zu sein, das als afrz. troine, regional truèle entlehnt wurde. Das Verhältnis zwischen l und n ist dabei nicht ganz klar; es ist aber nicht auszuschließen, daß -n- auch in der ursprünglichen deutschen Form enthalten war. Dann ist von * trugun aus g. * truwun aus voreinzelsprachl. * druwṇo- auszugehen, zu ig. * dru- "Baum, Holz, hart" ("Teer"), das n-Ableitungen mit entsprechender Bedeutung aufweist (ai. dārúṇa- "hart, herb, rauh", air. dron "fest, stark, hart"). Bei dieser Annahme hätte schon das einfache Wort den Strauch bezeichnet ("der Harte"), und die verdeutlichende Komposition mit hart- wäre zu einer Zeit erfolgt, in der das Wort als Appellativum unüblich war, aber noch verstanden wurde. "Holunder". Marzell 1 (1943), 1173-1179;
Seebold, E. IF 87 (1982), 186;
Sauerhoff (2001), 178;
Sauerhoff (2001), 178. deutsch iz(riegel)
, s. hart
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