Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Happening
Happening Sn (eine Art Kunstveranstaltung) per. Wortschatz fach. (20. Jh. ) Entlehnung. 1959 führte der amerikanische Aktionskünstler Allan Kaprow eine Veranstaltung 18 Happenings in 6 parts auf, mit der er eine neue Form der Aktionskunst einführte, eben das Happening. Es ging dabei um Beteiligung des Publikums an der Aktionskunst, die Mischung verschiedener Kunstmedien, Spontaneität und Überraschung bei nicht vorher festgelegten Vorgängen, die dadurch auch den Charakter der Einmaligkeit und Nicht-Wiederholbarkeit erhielten. Die Idee wurde auch in Deutschland aufgegriffen, etwa von Vostell, Beuys und Brock und das Wort Happening wurde (begrenzt auf den Fachterminus) auch in die deutsche Sprache aufgenommen. Aber das Unverständnis, das viele Normalbürger dieser Kunstform entgegenbrachten, führte dazu, daß sozusagen der bei diesen Veranstaltungen nicht gerade seltene bloße Klamauk als das Wesentliche angesehen wurde. Deshalb Redewendungen wie die Veranstaltung artete in ein Happening aus usw. Ebenso nndl. happening, nfrz. happening, nschw. happening, nnorw. happening. Das englische Wort ist ein Abstraktum von ne. happen "geschehen", zu me. hap "Zufall, Glück", aus anord. happ; also eigentlich "Ereignis, Geschehnis"; "Happy-End".
✎ Higgins, D. ASp 51 (1976), 268-271;
Rey-Debove/Gagnon (1988), 378;
Strauß u.a. (1989), 627-630;
Carstensen 2 (1994), 611-613. englisch e.
Happening Sn (eine Art Kunstveranstaltung) per. Wortschatz fach. (20. Jh. ) Entlehnung. 1959 führte der amerikanische Aktionskünstler Allan Kaprow eine Veranstaltung 18 Happenings in 6 parts auf, mit der er eine neue Form der Aktionskunst einführte, eben das Happening. Es ging dabei um Beteiligung des Publikums an der Aktionskunst, die Mischung verschiedener Kunstmedien, Spontaneität und Überraschung bei nicht vorher festgelegten Vorgängen, die dadurch auch den Charakter der Einmaligkeit und Nicht-Wiederholbarkeit erhielten. Die Idee wurde auch in Deutschland aufgegriffen, etwa von Vostell, Beuys und Brock und das Wort Happening wurde (begrenzt auf den Fachterminus) auch in die deutsche Sprache aufgenommen. Aber das Unverständnis, das viele Normalbürger dieser Kunstform entgegenbrachten, führte dazu, daß sozusagen der bei diesen Veranstaltungen nicht gerade seltene bloße Klamauk als das Wesentliche angesehen wurde. Deshalb Redewendungen wie die Veranstaltung artete in ein Happening aus usw. Ebenso nndl. happening, nfrz. happening, nschw. happening, nnorw. happening. Das englische Wort ist ein Abstraktum von ne. happen "geschehen", zu me. hap "Zufall, Glück", aus anord. happ; also eigentlich "Ereignis, Geschehnis"; "Happy-End".
✎ Higgins, D. ASp 51 (1976), 268-271;
Rey-Debove/Gagnon (1988), 378;
Strauß u.a. (1989), 627-630;
Carstensen 2 (1994), 611-613. englisch e.