Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Hanse
Hanse Sf erw. obs. (9. Jh. ), mhd. hans(e), ahd. hansa "(Krieger-)Schar", mndd. hanse, hense "Handelsgesellschaft" Stammwort. Aus g. * hanso f. "Schar", auch in gt. hansa "Schar, Menge", ae. hōs "Gefolge, Schar". Nachdem das Wort seit dem 12. Jh. für "Kaufmannsgilde" gebraucht worden war, wurde es 1358 als düdesche hense zum Namen des norddeutschen Städtebunds. Die Herkunft des Wortes ist unklar. Falls es sich um ein Erbwort handelt, ist es am ehesten eine Ableitung von einem s-Stamm (oder eine Ableitung mit einem t-Suffix), also (ig. ) * kont-s-ā (oder mit a, oder mit einem anderen Dental, oder * kont-tā). Vergleichbar wäre kymr. cant "Schar", mir. céte ( ? ) "Versammlung" (falls diese nicht zu dem Wort für "hundert" gehören). Nach mittellateinischen Ableitungen modern auch Hanseat, hanseatisch. S. auch "hänseln". Jacobsohn, H. HG 45 (1919), 71-101: Schnetz, J. BBGS 58 (1922), 37f.;
Mayer, E. ZSSR-GA 45 (1925), 291-293;
Krogmann, W. ASNSL 169 (1936), 1-8;
von Künßberg, E. ZM 17 (1941), 164-167;
Trier, J. BGDSL 66 (1942), 232-264;
Benveniste (1969/1993), 64f.;
Schmidt-Wiegand, R. KVNS 88 (1981), 33-35;
Schmidt-Wiegand, R. HG 100 (1982), 21-40;
Obst (1983), 224-231;
LM 4 (1989), 1921-1928;
RGA 13 (1999), 636f. Zur Entlehnung ins Finnische s. Koivulehto (1991), 42, 79. gemeingermanisch
gz.
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