Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Halfter
Halfter1 Smfn "Zaum ohne Gebißstange" erw. fach. (9. Jh. ), mhd. halfter f. , ahd. halftra, hal(f)ter f. , mndd. halter n. , mndl. halfter, halchter Stammwort. Aus wg. * halftrōn f. "Halfter", auch in ae. hælftre f. Offenbar eine Instrumentalbildung mit (ig. ) -tr- von unklarer Grundlage. Zu erwägen wäre ig. * kwel- "drehen, wenden" (l. colere "warten, pflegen, bebauen u.a. ", gr. pélomai "ich rege mich, bewege mich", ai. cárati "bewegt sich, wandert") als "Mittel zum Wenden" oder "Mittel zum Bewegen" ? In diesem Fall wäre das labiale Element vor ig. * o ausgefallen (vgl. unter "Hals"). Das Verbum abhalftern wird häufig übertragen ("aus einer Funktion ausschalten") gebraucht. "Helm"2. westgermanisch iz. Halfter2 Sfn (auch Hulfter f. , Holfter f. ) "Pistolentasche" per. Wortschatz fach. (13. Jh. ), mhd. (hulfe), hulft(er), (hulst) f. "Köcher" Stammwort. Instrumentalbildung zu ig. * ḱel- "verbergen" ("hehlen"). Vergleichbare Bildungen sind gt. hulistr n. "Hülle, Decke", ae. heolstor n. "Versteck", ndd. holster "Hülle" und ahd. hulst f. "Satteldecke". S. auch "Holster".
✎ Kluge (1926), 50. deutsch s. hehlen
Halfter1 Smfn "Zaum ohne Gebißstange" erw. fach. (9. Jh. ), mhd. halfter f. , ahd. halftra, hal(f)ter f. , mndd. halter n. , mndl. halfter, halchter Stammwort. Aus wg. * halftrōn f. "Halfter", auch in ae. hælftre f. Offenbar eine Instrumentalbildung mit (ig. ) -tr- von unklarer Grundlage. Zu erwägen wäre ig. * kwel- "drehen, wenden" (l. colere "warten, pflegen, bebauen u.a. ", gr. pélomai "ich rege mich, bewege mich", ai. cárati "bewegt sich, wandert") als "Mittel zum Wenden" oder "Mittel zum Bewegen" ? In diesem Fall wäre das labiale Element vor ig. * o ausgefallen (vgl. unter "Hals"). Das Verbum abhalftern wird häufig übertragen ("aus einer Funktion ausschalten") gebraucht. "Helm"2. westgermanisch iz. Halfter2 Sfn (auch Hulfter f. , Holfter f. ) "Pistolentasche" per. Wortschatz fach. (13. Jh. ), mhd. (hulfe), hulft(er), (hulst) f. "Köcher" Stammwort. Instrumentalbildung zu ig. * ḱel- "verbergen" ("hehlen"). Vergleichbare Bildungen sind gt. hulistr n. "Hülle, Decke", ae. heolstor n. "Versteck", ndd. holster "Hülle" und ahd. hulst f. "Satteldecke". S. auch "Holster".
✎ Kluge (1926), 50. deutsch s. hehlen