Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
halb-
halb- Präfixoid std. (-) Stammwort. Abgeschwächt zur Bezeichnung von einem geringeren Grad, meist abschätzig, z.B. Halbfisch m. (14. Jh. ), mhd. halpvisch, Bezeichnung für Fische, die nicht für vollwertig gelten; Halbinsel f. (17. Jh. ), Lehnbildung zu l. paenīnsula ("fast eine Insel"); halbseiden Adj., fnhd. halbsīdin zunächst für das aus Seide und (Baum-)Wolle gemischte Gewebe; dann sinnbildlich für nur scheinbar wertvolle Kleidung. Von da aus übertragen auf anderes, etwa im Sinn von "zwielichtig", auch "homosexuell"; Halbstarker (19. Jh. ) in Hamburg aufgekommener Ausdruck für verwahrloste jugendliche Randalierer.✎ Himmel, H. ZDS 27 (1970), 107-112;
Betz, W. BGDSL 67[1944], 301 (zu Halbinsel). deutsch s. halb
halb- Präfixoid std. (-) Stammwort. Abgeschwächt zur Bezeichnung von einem geringeren Grad, meist abschätzig, z.B. Halbfisch m. (14. Jh. ), mhd. halpvisch, Bezeichnung für Fische, die nicht für vollwertig gelten; Halbinsel f. (17. Jh. ), Lehnbildung zu l. paenīnsula ("fast eine Insel"); halbseiden Adj., fnhd. halbsīdin zunächst für das aus Seide und (Baum-)Wolle gemischte Gewebe; dann sinnbildlich für nur scheinbar wertvolle Kleidung. Von da aus übertragen auf anderes, etwa im Sinn von "zwielichtig", auch "homosexuell"; Halbstarker (19. Jh. ) in Hamburg aufgekommener Ausdruck für verwahrloste jugendliche Randalierer.✎ Himmel, H. ZDS 27 (1970), 107-112;
Betz, W. BGDSL 67[1944], 301 (zu Halbinsel). deutsch s. halb