Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Hagestolz
Hagestolz Sm erw. obs. (9. Jh. , Form 13. Jh. ), mhd. hagestolz, älter hagestalt, ahd. hagustalt, hagastalt, as. hagustald, hagastald Stammwort. Aus g. * hagu-stalda- m. , auch in runen-nord. hagustaldaz, anord. haukstaldr, haukstallr (lautlich umgeformt), ae. hægsteald m./f. ( ? ). Die mittelhochdeutsche/neuhochdeutsche Form ist sekundär an "stolz" angeglichen. Die deutsche Bedeutung ist im Prinzip "unverheirateter Mann, Junggeselle", die nordische und englische eher "junger Krieger". Die Bestandteile sind offenbar "Hag" und die Entsprechung zu gt. staldan "besitzen" - alles weitere ist unklar und spekulativ.✎ de Vries, J., ANF 58 (1944), 93-104;
Trier, J. ALV 1 (1949), 96-98;
Trier, J. Wortgeschichten aus alten Gemeinden (Köln 1965), 22f.;
Seebold (1970), 461f.;
Röhrich 1 (1991), 619f.;
Tiefenbach (1973), 29-32 (zu Gastalde). west- und nordgermanisch gwn.
Hagestolz Sm erw. obs. (9. Jh. , Form 13. Jh. ), mhd. hagestolz, älter hagestalt, ahd. hagustalt, hagastalt, as. hagustald, hagastald Stammwort. Aus g. * hagu-stalda- m. , auch in runen-nord. hagustaldaz, anord. haukstaldr, haukstallr (lautlich umgeformt), ae. hægsteald m./f. ( ? ). Die mittelhochdeutsche/neuhochdeutsche Form ist sekundär an "stolz" angeglichen. Die deutsche Bedeutung ist im Prinzip "unverheirateter Mann, Junggeselle", die nordische und englische eher "junger Krieger". Die Bestandteile sind offenbar "Hag" und die Entsprechung zu gt. staldan "besitzen" - alles weitere ist unklar und spekulativ.✎ de Vries, J., ANF 58 (1944), 93-104;
Trier, J. ALV 1 (1949), 96-98;
Trier, J. Wortgeschichten aus alten Gemeinden (Köln 1965), 22f.;
Seebold (1970), 461f.;
Röhrich 1 (1991), 619f.;
Tiefenbach (1973), 29-32 (zu Gastalde). west- und nordgermanisch gwn.