Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Hafer
Hafer Sm std. (10. Jh. ), mhd. haber(e), ahd. habaro, as. havoro Stammwort. Führt mit anord. hafri auf g. * habrōn m. "Hafer". Air. corca, kymr. ceirch "Hafer" (< kelt. * korkkjo-) könnte für das Germanische auf eine Grundform (ig. ) * korkwro- (mit Dissimilierung des ersten -r- und Labial für Labiovelar) führen, so daß eine andersartige Herkunft (wohl Substratwort) anzusetzen wäre. Die Form Hafer ist erst in neuhochdeutscher Zeit aus dem Niederdeutschen eingedrungen. Zuvor obd. "Haber". Ebenso nndl. haver, nschw. havre, nisl. hafur.
✎ Marzell 1 (1943), 531-533;
Bertsch (1947), 78-83;
Röhrich 1 (1991), 615-618;
Stalmaszczyk, P., Witczak, K. T. LP 34 (1991-1992), 83-87. Das Wort ist aus dem Nordischen ins Finnische als finn. kakra entlehnt. Zur Entlehnung ins Finnische s. J. Koivulehto: Jäten (Helsinki 1971), 139-141. west- und nordgermanisch iw.
Hafer Sm std. (10. Jh. ), mhd. haber(e), ahd. habaro, as. havoro Stammwort. Führt mit anord. hafri auf g. * habrōn m. "Hafer". Air. corca, kymr. ceirch "Hafer" (< kelt. * korkkjo-) könnte für das Germanische auf eine Grundform (ig. ) * korkwro- (mit Dissimilierung des ersten -r- und Labial für Labiovelar) führen, so daß eine andersartige Herkunft (wohl Substratwort) anzusetzen wäre. Die Form Hafer ist erst in neuhochdeutscher Zeit aus dem Niederdeutschen eingedrungen. Zuvor obd. "Haber". Ebenso nndl. haver, nschw. havre, nisl. hafur.
✎ Marzell 1 (1943), 531-533;
Bertsch (1947), 78-83;
Röhrich 1 (1991), 615-618;
Stalmaszczyk, P., Witczak, K. T. LP 34 (1991-1992), 83-87. Das Wort ist aus dem Nordischen ins Finnische als finn. kakra entlehnt. Zur Entlehnung ins Finnische s. J. Koivulehto: Jäten (Helsinki 1971), 139-141. west- und nordgermanisch iw.