Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
haben
haben Vsw std. (8. Jh. ), mhd. haben, ahd. habēn, as. hebbian Stammwort. Aus g. * hab-ǣ- Vsw . "haben", auch in gt. haban, anord. hafa, ae. habban, afr. habba, hebba; Durativum zu g. * haf-ja- "heben" ("heben"); dem Sinn nach näher zu l. capere "fassen, greifen": Was man ergriffen hat, das hat, besitzt man. Ganz parallel gehört l. habēre "haben" zu "geben" (aus ig. * ghebh- "nehmen"); * kap- und * ghebh-/ghabh- sind Parallelwurzeln (ursprünglich Lautgebärde: * kap- usw. "zuschnappen"). Konkretum: Habe, als Ausdruck der Buchhaltung Haben; Vorderglied eines Kompositums: Habsucht.   Ebenso nndl. hebben, ne. have, nschw. hava, nisl. hafa; "habhaft", "Habseligkeiten", "Haft", "haschen", "heben".
Oehl, W. IJVS 1 (1926), 50-61;
HWPh 3 (1974), 981-983;
Sommer (1977), 4;
Röhrich 1 (1991), 609f.;
Peter, H. Der österreichische Betriebswirt 11 (1961), 250-265 (zu
Soll und Haben). gemeingermanisch iw.
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