Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Grund
Grund Sm std. (8. Jh. ), mhd. grunt, ahd. grunt, as. grund Stammwort. Aus g. * grundu- "Grund, Boden", auch in gt. grundu-, anord. grunnr, ae. grund, afr. grund. Die außergermanischen Vergleichsmöglichkeiten sind problematisch: Einerseits air. grindell "Grund eines Sees, Untergrund", das (ig. ) * ghrṇdh- voraussetzen würde; dem widerspricht auf der germanischen Seite offensichtlich das Nordische, das * ghrṇt- vorauszusetzen scheint. Auf der anderen Seite lit. pãgrindas "Grundlage, Fundament" mit dem gleichen formalen Problem und außerdem klaren Verbindungen zu Wörtern für "Brett, Bohle", so daß in diesem Fall an einen künstlichen Boden zu denken ist. Muß vorläufig als ungeklärt gelten. Verb: gründen ("be-", "er-"); dazu das Nomen agentis: Gründer; Adjektive: gründlich, grundlos. Bedeutungsspezialisierungen besonders zu "Landbesitz" (Grundbesitz, Grundstück), "Fundament" (Grundlage, -satz, -riß) und "Ursache" (begründen, grundlos).   Ebenso nndl. grond, ne. ground, nschw. grund, nisl. grunnur; "Grundel", "gründeln".
Kunisch, H.: Das Wort "Grund" (Münster 1929);
HWPh 3 (1974), 902-910;
Röhrich 1 (1991), 590f. gemeingermanisch
gz.
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