Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Grille
Grille Sf std. (10. Jh. ), mhd. grille m. , ahd. grillo m. Stammwort Letztlich lautmalenden Ursprungs. Ob es aus gleichbedeutendem l. gryllus m. (sehr spät bezeugt) entlehnt ist, kann offen bleiben. Im Deutschen findet das Wort Anschluß an die Sippe von "grell", während das lateinische Wort isoliert ist. Die Bedeutung "Laune, verrückter Einfall" kommt vermutlich von dem Volksaberglauben, daß Grillen in das Gehirn kriechen (zum gleichen Motiv s. "Ohrwurm"; Grille und Ohrwurm sind nah miteinander verwandt). Zu dieser übertragenen Bedeutung Grillenfänger "wunderlicher Kauz" (seit dem 17. Jh. ) und grillisieren "seinen Launen nachhängen" aus derselben Zeit. Jaberg, K. SAV 47 (1951), 111f.;
Lindquist, A. BGDSL 76 (1954), 239f.;
Böttger, W. Sprachpflege 32 (1983), 53-56;
Röhrich 1 (1991), 581-584. deutsch
d.
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