Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Griffel
Griffel Sm std. (8. Jh. ), mhd. griffel, ahd. grif(f)il, gref(f)il Stammwort. Formal handelt es sich um eine Instrumentalbildung zu "greifen". Die frühe Bezeugung in der Bedeutung "Schreibstift" läßt aber eine solche Bildung nicht als wahrscheinlich erscheinen, zumal die technische Bezeichnung ahd. graf "Schreibgerät", das aus afrz. grafe entlehnt wurde, lautlich ähnlich ist. Dieses über spl. graphium n. aus gr. grapheĩon n. "Schreibgerät" (zu gr. gráphein "schreiben"). Offenbar liegt hier Sekundärmotivation vor, oder es sind zwei verschiedene Ansätze zusammengeflossen (Griffel in der Bedeutung "Finger" und dann übertragen ? ). Die Einzelheiten können nicht ausreichend geklärt werden. "Graphik". Kluge (1926), 48;
RGA 13 (1999), 38f. deutsch
d.
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