Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
grauen
grauen Vsw std. (11. Jh. ), mhd. grūwen, ahd. (in)grūēn "schaudern" Stammwort. In der Bedeutung vergleichbar ist die dentale Erweiterung in lit. graudùs "rührend, wehmütig", russ.-kslav. sŭ-grustiti sja "sich grämen". Semantisch naheliegend ist der Wurzel-Vergleich mit ig. * ghers- "schreckenstarr, erregt sein" in ai. hárṣate "starrt, ist erregt", l. horrēre "starren, beben". Es lassen sich dann weiter die Wörter mit der Bedeutung "Spitze" ("gräßlich", "Granne") anschließen, indem von den gesträubten Haaren ausgegangen wird. Abstraktum: Grauen; Adjektive: grauenhaft, grauenvoll. S. weiter "graulen", "grausen", "grausam", "Greuel", "grieseln", "gruseln". deutsch iz.
grauen Vsw std. (11. Jh. ), mhd. grūwen, ahd. (in)grūēn "schaudern" Stammwort. In der Bedeutung vergleichbar ist die dentale Erweiterung in lit. graudùs "rührend, wehmütig", russ.-kslav. sŭ-grustiti sja "sich grämen". Semantisch naheliegend ist der Wurzel-Vergleich mit ig. * ghers- "schreckenstarr, erregt sein" in ai. hárṣate "starrt, ist erregt", l. horrēre "starren, beben". Es lassen sich dann weiter die Wörter mit der Bedeutung "Spitze" ("gräßlich", "Granne") anschließen, indem von den gesträubten Haaren ausgegangen wird. Abstraktum: Grauen; Adjektive: grauenhaft, grauenvoll. S. weiter "graulen", "grausen", "grausam", "Greuel", "grieseln", "gruseln". deutsch iz.