Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
gram
gram Adj erw. obs. (11. Jh. ), mhd. gram, ahd. gram, as. gram Stammwort. Aus g. * grama- Adj. "gram, böse", auch in anord. gramr, ae. gram. Das zugehörige Maskulinum Gram erst seit mittelhochdeutscher Zeit; dagegen ist das Verb (sich) grämen gemeingermanisch: gt. gramjan "erzürnen", anord. gremja, ae. gremian, ahd. gremmen. Die Sippe steht im Ablaut mit "grimm"; außergermanisch vergleicht sich eine Sippe (ig. ) * ghrem- die offensichtlich von "mit den Zähnen knirschen" ausgeht, vgl. gr. chrómados "das Knirschen" und wohl auch lit. grumždé̇ti "mit den Zähnen knirschen" und gt. grisgramon. Näher an der Bedeutung von gram und grimm steht avest. graməntąm "derer, die (uns) gram sind", avest. granta- "ergrimmt". Die weiteren Zusammenhänge weisen auf eine Schallwurzel für "donnern, poltern usw. "; andererseits auf Wörter für "reiben", was sich nicht auszuschließen braucht. Ebenso nndl. gram, nisl. gramur; "Griesgram", "grimm", "Grind".
✎ Blum, Latzel, S. BGDSL-H 82 (1960), 186-188;
Heidermanns (1993), 253. west- und nordgermanisch iz.
gram Adj erw. obs. (11. Jh. ), mhd. gram, ahd. gram, as. gram Stammwort. Aus g. * grama- Adj. "gram, böse", auch in anord. gramr, ae. gram. Das zugehörige Maskulinum Gram erst seit mittelhochdeutscher Zeit; dagegen ist das Verb (sich) grämen gemeingermanisch: gt. gramjan "erzürnen", anord. gremja, ae. gremian, ahd. gremmen. Die Sippe steht im Ablaut mit "grimm"; außergermanisch vergleicht sich eine Sippe (ig. ) * ghrem- die offensichtlich von "mit den Zähnen knirschen" ausgeht, vgl. gr. chrómados "das Knirschen" und wohl auch lit. grumždé̇ti "mit den Zähnen knirschen" und gt. grisgramon. Näher an der Bedeutung von gram und grimm steht avest. graməntąm "derer, die (uns) gram sind", avest. granta- "ergrimmt". Die weiteren Zusammenhänge weisen auf eine Schallwurzel für "donnern, poltern usw. "; andererseits auf Wörter für "reiben", was sich nicht auszuschließen braucht. Ebenso nndl. gram, nisl. gramur; "Griesgram", "grimm", "Grind".
✎ Blum, Latzel, S. BGDSL-H 82 (1960), 186-188;
Heidermanns (1993), 253. west- und nordgermanisch iz.