Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Gott
Gott Sm std. (8. Jh. ), mhd. got, ahd. got, as. god Stammwort. Aus g. * guþ- "Gott", ursprünglich offenbar ein Neutrum, dann bei der Übertragung auf den christlichen Gott allgemein zum Maskulinum geworden; auch in gt. guþ (Wurzelnomen), anord. gođ, guđ m./n. , ae. god. Vermutlich Abstraktbildung mit ableitendem -t- zu ig. * ǵheu- "gießen" (besonders bei Opferhandlungen) in ai. juhóti "opfert, gießt Butter ins Feuer", ai. -hut "Opferung" (ai. sarva-hút- "dessen Opfer vollständig ist"), avest. zaotar- "(Ober)Priester", gr. chéō "ich gieße aus, schmelze, löse auf", toch. AB ku- "gießen, spenden u.a. ". Ursprünglich also "Gießen, Opferung", dann übertragen auf den Gott, zu dessen Ehren das Opfer stattfindet. Der Name einer gallischen Priesterklasse ist gutuater, was aus * ghutu-pətēr "Vater des Gußopfers" entstanden sein kann. Dies würde auf die gleiche Bezeichnung der gleichen Sachgrundlage zurückweisen. Femininum: Göttin; Kollektivum: Gottheit; Adjektiv: göttlich; Präfixableitung: vergöttern. Ebenso nndl. god, ne. god. nschw. gud, nisl. gođ, guđ. S. auch "Götze".
✎ Wimmer, J. B. ZKTh 41 (1917), 625-655;
Karg-Gasterstädt, E. BGDSL 67 (1944), 420-433;
Seebold, E. BGDSL-T 92 (1970), 309;
Watkins, C. GS Güntert (1974), 101-110;
HWPh 3 (1974), 721-814;
LM 4 (1989), 1581-1583;
Zimmer, Ch. Linguistica biblica 62 (1989), 5-48;
Röhrich 1 (1991), 568-572;
Shields, K. LB 85 (1996), 69-74. gemeingermanisch iz.
Gott Sm std. (8. Jh. ), mhd. got, ahd. got, as. god Stammwort. Aus g. * guþ- "Gott", ursprünglich offenbar ein Neutrum, dann bei der Übertragung auf den christlichen Gott allgemein zum Maskulinum geworden; auch in gt. guþ (Wurzelnomen), anord. gođ, guđ m./n. , ae. god. Vermutlich Abstraktbildung mit ableitendem -t- zu ig. * ǵheu- "gießen" (besonders bei Opferhandlungen) in ai. juhóti "opfert, gießt Butter ins Feuer", ai. -hut "Opferung" (ai. sarva-hút- "dessen Opfer vollständig ist"), avest. zaotar- "(Ober)Priester", gr. chéō "ich gieße aus, schmelze, löse auf", toch. AB ku- "gießen, spenden u.a. ". Ursprünglich also "Gießen, Opferung", dann übertragen auf den Gott, zu dessen Ehren das Opfer stattfindet. Der Name einer gallischen Priesterklasse ist gutuater, was aus * ghutu-pətēr "Vater des Gußopfers" entstanden sein kann. Dies würde auf die gleiche Bezeichnung der gleichen Sachgrundlage zurückweisen. Femininum: Göttin; Kollektivum: Gottheit; Adjektiv: göttlich; Präfixableitung: vergöttern. Ebenso nndl. god, ne. god. nschw. gud, nisl. gođ, guđ. S. auch "Götze".
✎ Wimmer, J. B. ZKTh 41 (1917), 625-655;
Karg-Gasterstädt, E. BGDSL 67 (1944), 420-433;
Seebold, E. BGDSL-T 92 (1970), 309;
Watkins, C. GS Güntert (1974), 101-110;
HWPh 3 (1974), 721-814;
LM 4 (1989), 1581-1583;
Zimmer, Ch. Linguistica biblica 62 (1989), 5-48;
Röhrich 1 (1991), 568-572;
Shields, K. LB 85 (1996), 69-74. gemeingermanisch iz.