Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Gondel
Gondel Sf "ein venezianisches Boot, Ballon-Korb" erw. fach. (16. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus it. (venez. ) gondola, das letztlich auf mgr. kóntouros zurückgeht. Dies bedeutet zunächst "stummelschwänzig" (zu gr. kontós "Stocherstange" und gr. órros "Rumpf, Schwanz"), und bezeichnet Kurierpferde, und dann eine Sorte Schuhe, auch ein leichtes Kriegsschiff (wegen des Schiffsschnabels). Von dort aus (wieder wegen des Schiffsschnabels) auf die Gondel übertragen. Da mit dem Fahren der Gondel die Vorstellung der Gemächlichkeit verbunden wird, bedeutet die Ableitung gondeln ziemlich allgemein ein langsames, umständliches Vorwärtsbewegen in einem Fahrzeug. Ebenso nndl. gondel, ne. gondola, nfrz. gondole, nschw. gondol, nnorw. gondol, nisl. gondóll.
✎ DF 1 (1913), 249f.;
Niehoff-Panagiotidis, J. Klio 77 (1995), 345. italienisch gr.
Gondel Sf "ein venezianisches Boot, Ballon-Korb" erw. fach. (16. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus it. (venez. ) gondola, das letztlich auf mgr. kóntouros zurückgeht. Dies bedeutet zunächst "stummelschwänzig" (zu gr. kontós "Stocherstange" und gr. órros "Rumpf, Schwanz"), und bezeichnet Kurierpferde, und dann eine Sorte Schuhe, auch ein leichtes Kriegsschiff (wegen des Schiffsschnabels). Von dort aus (wieder wegen des Schiffsschnabels) auf die Gondel übertragen. Da mit dem Fahren der Gondel die Vorstellung der Gemächlichkeit verbunden wird, bedeutet die Ableitung gondeln ziemlich allgemein ein langsames, umständliches Vorwärtsbewegen in einem Fahrzeug. Ebenso nndl. gondel, ne. gondola, nfrz. gondole, nschw. gondol, nnorw. gondol, nisl. gondóll.
✎ DF 1 (1913), 249f.;
Niehoff-Panagiotidis, J. Klio 77 (1995), 345. italienisch gr.