Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
gleiten
gleiten Vst. std. (12. Jh. ), mhd. glīten, as. glīdan, andfrk. glīdan Stammwort. Aus wg. * gleida- Vst. "gleiten", auch in ae. glīdan, afr. glīda; im Nordischen vielleicht hierher anord. gleiđr "mit gespreizten Beinen", anord. gleđa "Milan". Das Wort hat keine brauchbare Vergleichsmöglichkeit. Besser vergleichbar ist eine Variante g. * greid-, etwa in gt. grids* "Schritt", obd. gritten "die Beine spreizen, gehen" (lit. grìdyti "gehen, wandeln", vielleicht auch akslav. gręsti "kommen" und mit anderer Vokalisierung l. gradi "schreiten"; "Grad"). Vielleicht liegt unregelmäßige Variation oder Wurzelmischung vor.   Ebenso nndl. glijden, ne. glide. S. auch "glitschen", "Grätsche".
Seebold (1970), 230f.;
Krisch, Th. HS 103 (1990), 116-131 (anders);
Mottausch, K.-H. HS 105 (1992), 276-286;
Libermann, A. alvíssmál 6 (1996), 81-86. westgermanisch
gwn.
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