Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
gießen
gießen Vst. std. (8. Jh. ), mhd. giezen, ahd. giozan, as. giotan Stammwort. Aus g. * geut-a- Vst. "gießen", auch in gt. giutan, anord. gjóta, ae. gēotan, afr. gjāta; dieses aus ig. (eur. ) * ǵheud-, einer Erweiterung zu ig. * ǵheu- "gießen". Ig. * ǵheud- in l. fundere "gießen, schütten", gr. kochydéō "ich ströme hervor"; ig. * ǵheu- in ai. juhóti "opfert, gießt Butter ins Feuer", gr. chéō "ich gieße, schmelze", l. fūtis "Wassergefäß", toch. AB ku- "gießen, spenden". - Auf die Tätigkeit bei der Metallverarbeitung sind spezialisiert das Nomen agentis Gießer und die Lokal-Bildung Gießerei; Präfixableitung: begießen.   Ebenso nndl. gieten, nschw. gjuta, nisl. gjóta; "Fondue", "Gosse", "Guß", "Geysir".
Seebold (1970), 228f. indogermanisch iz.
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