Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Giebel
Giebel 1 Sm erw. fach. (10. Jh. ), mhd. gibel, ahd. gibil, mndd. gevel, mndl. gevel Stammwort. Aus vd. * gibla- m. "Giebel", neben gt. gibla "Giebel" mit schwacher Flexion; daneben anord. gafl "Giebelreiter". Lautlich vergleichbar ist ein weiter verbreitetes Wort für "Kopf" (ahd. gibilla f. , gr. kephalḗ f. , toch. A śpāl "Kopf"). Die Bedeutungszusammenhänge sind nicht ausreichend geklärt. Falls von "Oberstes (o.ä. )" auszugehen ist, können "Kopf" und "Giebel" zusammenhängen; in diesem Fall ist "Kopf" wohl die Ausgangsbedeutung. Andererseits ist (ig. ) * ghebh- "Kopf" parallel zu * kap- "Kopf" ("Haupt") und könnte eine Variation von diesem sein; "Giebel" könnte dagegen näher bei "Gabel" stehen und "Spitze, Gabelung o.ä. " bedeuten. Eine Entscheidung ist vorläufig nicht möglich. Trier, J. ZDA 76 (1939), 13-44;
LM 4 (1989), 1442f. gemeingermanisch
gz.
Giebel 2 (auch Gieben) Sm (der Fisch "Carassius gibellio") per. Wortschatz fach. (16. Jh. ), fnhd. gibel Entlehnung. Vgl. ahd. guva f. Beides wohl entlehnt aus l. gōbius, das seinerseits aus gr. kōbiós stammt. lateinisch gr.
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