Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Getto
Getto (auch Ghetto geschrieben) Sn "abgetrenntes Wohnviertel; Judenviertel" erw. fach. (17. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus it. ghetto m. , ursprünglich Bezeichnung des Judenviertels in Venedig (seit dem 16. Jh. ). Die Juden wurden in Venedig 1595 auf das Gelände einer Gießerei beschränkt (Geto Nuovo "die neue Gießerei", als einschlägige Bezeichnung schon 1531); dann kam die alte Gießerei (Geto Vecchio) dazu und schließlich wurde das Geto Nuovissimo angeschlossen, wo gar keine Gießerei war. In dieser Zeit hatte Geto also bereits die Bedeutung "Judenviertel" angenommen. Da Venedig als erste Stadt ein eigenes Viertel für die Juden hatte, wurde der Name vorbildlich. Ebenso nndl. getto, ne. ghetto, nfrz. ghetto, nschw. getto, nnorw. getto, ghetto.
✎ DF 1 (1913), 246;
Littmann (1924), 59;
Roth, C. Romania 60 (1934), 67-76;
Wolf, Latzel, S. A. BN 12 (1961), 280-283;
Meier, H. ASNSL 209 (1972/73), 1-8. italienisch it.
Getto (auch Ghetto geschrieben) Sn "abgetrenntes Wohnviertel; Judenviertel" erw. fach. (17. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus it. ghetto m. , ursprünglich Bezeichnung des Judenviertels in Venedig (seit dem 16. Jh. ). Die Juden wurden in Venedig 1595 auf das Gelände einer Gießerei beschränkt (Geto Nuovo "die neue Gießerei", als einschlägige Bezeichnung schon 1531); dann kam die alte Gießerei (Geto Vecchio) dazu und schließlich wurde das Geto Nuovissimo angeschlossen, wo gar keine Gießerei war. In dieser Zeit hatte Geto also bereits die Bedeutung "Judenviertel" angenommen. Da Venedig als erste Stadt ein eigenes Viertel für die Juden hatte, wurde der Name vorbildlich. Ebenso nndl. getto, ne. ghetto, nfrz. ghetto, nschw. getto, nnorw. getto, ghetto.
✎ DF 1 (1913), 246;
Littmann (1924), 59;
Roth, C. Romania 60 (1934), 67-76;
Wolf, Latzel, S. A. BN 12 (1961), 280-283;
Meier, H. ASNSL 209 (1972/73), 1-8. italienisch it.