Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Genie
Genie Sn "außergewöhnlich begabter Mensch; besondere Begabung" std. (18. Jh. ) Entlehnung. Entlehnt aus frz. génie m. , dieses aus spl. genius m. "Begabung, schöpferischer Geist", älter "Schutzgeist". Die Entwicklung geht von "Schutzgeist" zu "Schöpfergeist"; möglicherweise unter dem Einfluß von l. ingenium "angeborene Art, Charakter, Phantasie" (auf das wohl auch das neutrale Geschlecht im Deutschen zielt). Adjektiv: "genial", älter genialisch.   Ebenso nndl. genie, ne. genius, nschw. geni, nnorw. geni. Das lateinische Wort ist ursprünglich vermutlich "das Leben-Erzeugende, die Wirkkraft", zu l. gignere (Perfekt genui) "erzeugen, hervorbringen"; "Genus".
DF 1 (1913), 242f.;
Bauerhorst, K.: Der Geniebegriff (Diss. Breslau 1930);
Sommer, H.: génie (Marburg 1943);
Lauterborn, E.: Beiträge zur Geschichte des französischen Geniebegriffs im 18. Jh. (Freiburg 1952);
Matoré, G., Greimas, A. J. Le Français moderne 25 (1957), 256-272;
HWPh 3 (1974), 279-309;
Brunt (1983), 320f.;
Schmidt, J.: Die Geschichte des Genie-Gedankens (Darmstadt 1985);
Röhrich 1 (1991), 533f. französisch
l.
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Genie