Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
gelassen
gelassen Adj "ruhig, beherrscht, gleichmütig" std. (9. Jh. ) Stammwort. Es ist formal ein Partizip Präteritum von "lassen" bzw. von ahd. gilāzan, mhd. gelāzen "erlassen, verlassen, unterlassen, sich niederlassen, sich benehmen". Die heutige Bedeutung nimmt ihren Ausgangspunkt in der Sprache der Mystik, wo das Adjektiv mhd. gelāzen "gottergeben" bedeutete und über "ruhig (im Gemüt)" im Pietismus des 18. Jhs. zur heutigen Bedeutung gelangte. Abstraktum: Gelassenheit. Vgl. "gesetzt".✎ Völker, L. FS Mohr (Göppingen 1972), 281-312;
HWPh 3 (1974), 219-224 (zu Gelassenheit);
LM 4 (1989), 1198. deutsch s. lassen
gelassen Adj "ruhig, beherrscht, gleichmütig" std. (9. Jh. ) Stammwort. Es ist formal ein Partizip Präteritum von "lassen" bzw. von ahd. gilāzan, mhd. gelāzen "erlassen, verlassen, unterlassen, sich niederlassen, sich benehmen". Die heutige Bedeutung nimmt ihren Ausgangspunkt in der Sprache der Mystik, wo das Adjektiv mhd. gelāzen "gottergeben" bedeutete und über "ruhig (im Gemüt)" im Pietismus des 18. Jhs. zur heutigen Bedeutung gelangte. Abstraktum: Gelassenheit. Vgl. "gesetzt".✎ Völker, L. FS Mohr (Göppingen 1972), 281-312;
HWPh 3 (1974), 219-224 (zu Gelassenheit);
LM 4 (1989), 1198. deutsch s. lassen