Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
geben
geben Vst. std. (8. Jh. ), mhd. geben, ahd. geban, as. geban Stammwort. Aus g. * geb-a- Vst. "geben", auch in gt. giban, anord. gefa, ae. giefan, afr. jeva. Dieses Verb ist außerhalb des Germanischen nicht unmittelbar zu vergleichen. Am nächsten steht ein in den europäischen indogermanischen Sprachen bezeugtes * ghabh- "nehmen, bringen, halten". Es stimmt dazu aber weder der Vokalismus noch die Bedeutung (allerdings treten "nehmen" und "geben" häufiger bei der gleichen Verbalwurzel auf). Vgl. l. habēre "haben", air. gaibid "nimmt, ergreift", lit. gabénti "befördern, herbeischaffen, fortschaffen", poln. gabać "angreifen, ergreifen". - Durchsichtige Partikelverben sind ab-, bei-, hin-, Präfigierungen um-, untergeben.   Ebenso nndl. geven, ne. give (entlehnt), nschw. giva, nisl. gefa. Zur lateinischen Verwandtschaft s. "Prohibition"; "Gabe", "gäbe", "Gift"; zu stärker lexikalisierten Präfigierungen und Partikelverben s. "angeben", Aufgabe ("aufgeben"), ausgiebig, "begeben", "Eingebung", "ergeben", nachgeben, übergeben, "vergebens", zugeben.
Seebold (1970), 217-219;
Stojčevski, G. Orbis 23 (1974), 433-437;
Röhrich 1 (1991), 512f. gemeingermanisch iwo ?

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