Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Garten
Garten Sm std. (8. Jh. ), mhd. garte, ahd. garto, as. gardo Stammwort. Aus g. * gardōn m. "Garten", auch in gt. garda, afr. garda. Daneben * garda- m. in gt. aurti-gards "Garten" (i-Stamm), anord. garđr "Zaun, Hof, Garten", ae. geard "Hof", ahd. gart "Kreis". Beide aus ig. * ghortó- "Umzäunung" in gr. chórtos "Hof, Gehege", l. hortus "Garten", air. gort, gart "Saatfeld", air. lubgort "Gemüsegarten", kymr. garth "Garten, Pferch". Ein nur wurzelverwandtes Wort ist dagegen gt. gards "Haus", ai. gṛhá- "Haus" (*ghordh-). Ein mögliches Grundwort * gher- "(um)fassen" kann in ai. hárati "nimmt, bringt, holt herbei" vorliegen, doch bleibt dieses vereinzelt und ist auch in seiner Lautung nicht unproblematisch. Die ganze Sippe weist lautliche Schwierigkeiten auf; die Möglichkeit von Substrateinflüssen ist nicht von der Hand zu weisen. - Täterbezeichnung: Gärtner. Entlehnungen aus der lateinischen Verwandtschaft sind "Hortensie", "Kurtisane", "Gardine". Vgl. noch "gürten". Scheuermann, U. NJ 92 (1969), 97f.;
Tiefenbach, H. in Beck/Denecke/Jankuhn (1980), 291-294;
LM 4 (1989), 1121-1126;
Röhrich 1 (1991), 509. indogermanisch
iz.
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