Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Garbe
Garbe Sf std. (8. Jh. ), mhd. garbe, ahd. garba, as. gar␢a, garva Stammwort. Aus vd. * garbōn f. "Garbe". Vermutlich vergleicht sich unter ig. (weur. ) * gherbhō (mit unklarer Vokalstufe) f. "Büschel, Rupfung" in l. herba "Kraut" (eine Garbe war ursprünglich so viel Korn, wie man mit der Hand umfassen und dann mit der Sichel abschneiden konnte). Es paßt lautlich und semantisch zu ig. * ghrebh- "fassen, greifen", zeigt allerdings eine andere Vokalstellung als dieses. Vgl. ig. * ghrabh- "ergreifen, fassen" in ai. gṛbhṇā́ti, lit. grabstýti "ergreifen, packen", akslav. grabiti "rauben". Germanische Verwandte s. unter "grapsen". (Im Germanischen scheinen die einschlägigen Bildungen zugunsten des homonymen "graben" beseitigt worden zu sein). Ebenso nndl. garf. deutsch iz.
Garbe Sf std. (8. Jh. ), mhd. garbe, ahd. garba, as. gar␢a, garva Stammwort. Aus vd. * garbōn f. "Garbe". Vermutlich vergleicht sich unter ig. (weur. ) * gherbhō (mit unklarer Vokalstufe) f. "Büschel, Rupfung" in l. herba "Kraut" (eine Garbe war ursprünglich so viel Korn, wie man mit der Hand umfassen und dann mit der Sichel abschneiden konnte). Es paßt lautlich und semantisch zu ig. * ghrebh- "fassen, greifen", zeigt allerdings eine andere Vokalstellung als dieses. Vgl. ig. * ghrabh- "ergreifen, fassen" in ai. gṛbhṇā́ti, lit. grabstýti "ergreifen, packen", akslav. grabiti "rauben". Germanische Verwandte s. unter "grapsen". (Im Germanischen scheinen die einschlägigen Bildungen zugunsten des homonymen "graben" beseitigt worden zu sein). Ebenso nndl. garf. deutsch iz.