Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
gaffen
gaffen Vsw std. (11. Jh. ) Stammwort. Vgl. ahd. geffida f. "Betrachtung"; mndd. gapen, mndl. gapen "den Mund aufsperren", ebenso anord. gapa; dazu ae. ofergapian "vergessen, vernachlässigen". Expressives und deshalb lautlich unfestes Wort zu ig. * ǵhē-/ǵhə- "gähnen, klaffen", z.B. in gr. cháskō "ich gähne, klaffe". Labiale Erweiterungen (die lautlich nicht genau mit dem germanischen Wort übereinstimmen) sind lit. žiopsóti "mit offenem Mund dastehen", ai. hāphikā "das Gähnen u.a. ". Unter Umständen ist das litauische Wort ( * ghijāp-s-) Anlaß zum Ansatz von ursprünglicherem (ig. ) * ghjəb- für das Germanische. Dies würde einen sonst nicht bezeugten Übergang von ig. * ghj- > g. g- voraussetzen. Nomen agentis: Gaffer; Präfigierung: sich vergaffen. "gähnen", "jappen". Lokotsch (1975), 88. west- und nordgermanisch iz.
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