Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache
Furcht
Furcht Sf std. (8. Jh. ), mhd. vorht(e), ahd. forahta, as. for(a)hta Stammwort. Ist wie gt. faurhtei, ae. fyrhto, afr. fruchte eine Abstraktbildung zu einem Adjektiv g. * furhta- "furchtsam" in gt. faurhts, ae. forht, ahd. -for(a)ht, as. for(a)ht; von derselben Grundlage das Verb fürchten g. * furht-ija- in gt. faurhtjan, ae. forhtian, fyrhtan, afr. fruhtia, as. forhtian, ahd. for(a)hten, furhten. Das allen diesen Bildungen zugrundeliegende Adjektiv * furhta- ist offenbar eine to-Bildung (Partizip) zu einem Verb (ig. ) * perk-, das so nicht belegt ist (allenfalls toch. AB pärsk- "sich fürchten", sk-Präsens, das auf * perk-sḱ- zurückgehen kann). Im übrigen wohl eine Erweiterung auf -k- (oder -g-) zu * per-, das in Wörtern für "Gefahr", "riskieren" u.ä. auftaucht ("Gefahr"). Nach Vennemann aus einem Substrat entlehnt. Hierzu die Adjektiv-Bildungen furchtbar, furchtsam, fürchterlich und furchtlos.   Ebenso ne. fright. S. auch die Literaturangaben unter "Angst".
Kutzelnigg, A. Orbis 19 (1970), 492-499 (anders);
Bergenholtz, H./Faets, A.-Th. in Jäger (1988), 56-94;
Heidermanns (1993), 225f.;
Vennemann (1997), 890-892. gemeingermanisch
iz.
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